Das verflixte siebte Jahr hatte sie überstanden – als wir Dörte Sommerfeld, DIE Virtuosin leckeren Geschmackes und schicken Arrangements 2021 in ihrem Café Das Leben isst schön trafen. Wir sprachen über die harten Monate, die hinter ihr lagen und ahnten nichts von denen, die noch folgen sollten. Neuer Mut wuchs, ein anderes Konzept formte sich und Dörte sprudelte vor Ideen.
Wie alles begann
Der große Traum vom eigenen Café entstand während ihrer Auszeit vom Beruf als OP-Schwester, als sie ihre drei Jungs groß zog, sich mit anderen Müttern in Cafés traf und feststellte, dass sie hatte, was anderen fehlte: Ein Gespür für besonders geschmackvolle Kompositionen sowohl für Gaumen als auch für die Augen. Dörte wollte alles SCHÖNer machen und das hat sie geschafft.
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Bereits 2011 startete sie mit einem Catering aus der eigenen Garage heraus, einfach um es besser zu machen als all die anderen.
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Leckeres Essen auf hübschen Brettchen, Tabletts, Tischen, Geschirr und Etageren. Mit viel Liebe zum Detail verzauberte sie im Nu ihre Kunden, traf damit einen Nerv und wagte den nächsten Schritt.
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2014 zog das Wiener Café in die Ohlendorff’sche Villa und die Location in den Wiesenhöfen wurde frei. Dörte trat gegen starke Konkurrenz an um ihren Traum auf den Weg zu bringen. Sie überzeugte die Vermieterin und stellte im November nicht nur ihr erstes Café auf die Beine sondern stand nach der Trennung von ihrem Mann nun auch selbst auf eigenen Füßen.
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Gebacken wurde ab zwei Uhr nachts und trotz verkürzter Nächte kümmerte sie sich unermüdlich um ihre Jungs und das Café.
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Ihre Kuchen und Tartes eroberten die Volksdorfer im Sturm und lockten sie zahlreich an die gemütlichen Tische ihres Cafés.
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Die Powerfrau blieb nicht lange alleine. Daniel, ihr Koch, wurde eine wichtige Stütze und neuer Lebensgefährte an ihrer Seite. Mit ihm bekam sie ihr viertes Kind und zusammen stemmten sie ihr Familiybusiness von nun an gemeinsam.
Als Corona das weltweite Leben in den Schleudergang versetzte erfuhren die beiden Gastronomen einen überwältigenden Zusammenhalt. Viele Kunden spendeten, kamen noch regelmäßiger und rundeten großzügig auf. Die Volksdorfer wollten, dass sie bleiben.
Personalmangel, finanzielle Engpässe und neue Ideen führten jedoch auch zu einem Umdenken.
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Als sich die Möglichkeit für ein zweites Standbein bot, fackelte Dörte nicht lang und ergriff die Chance ihrer Heimat an der Müritz wieder näher zu kommen, indem sie dort ein Geschäft mit ausgewählten Deko-Artikeln eröffnete.
Von nun an wurde der Spagat zwischen Business und Familie noch größer. Aus der Corona-Zeit hat sie die geänderten Öffnungszeiten ihres Cafés beibehalten und während Daniel das neue Geschäft in Röbel aufbaute, buk Dörte weiterhin ihre kleinen und großen Köstlichkeiten hier in Volksdorf im Café Das Leben isst schön.
Leider scheint jetzt aber ein Ende in Sicht – für das Café wird ein:e Nachfolger:in gesucht! Wir sind tatsächlich erschüttert, weder möchten wir Dörte, noch ihr Gebäck missen. Aber wir finden auch, dass sie es sich sowas von verdient hat, einen neuen Traum zu leben! Egal wo, egal was, DU wirst das rocken, liebe Dörte! Hauptsache dir gehen nie die Ideen aus! Was du, was ihr auf die Beine stellt, wird ein Erfolg! Viel Glück dabei und gutes Gelingen beim Start in einen weiteren Lebensabschnitt. ❤️